Nachlese zum Ausflug des ev. Frauenkreises Syke
Endlich war es so weit. Am 9. Juli starteten wir pünktlich um 7:00 Uhr mit dem Bus zu einem Tagesausflug, auf den wir uns schon lange gefreut hatten.
Wir waren eine Gruppe von 38 Frauen und zwei Männern. Unser erstes Ziel sollte der Uelzener Bahnhof sein. Zur Expo 2000 war eine Umgestaltung zu einem Umwelt- und Kulturbahnhof geplant. Der österreichische Maler und Architekt Friedensreich Hundertwasser konnte dafür gewonnen werden. Nach seinen Vorgaben wurde der Bahnhof zu einem kleinen „Märchenschloss“ mit goldenen Kugeln, farbenfrohen Mosaiken und vielen bunten Säulen. Der Uelzener Bahnhof zählt nach seiner Umgestaltung zu den zehn schönsten Bahnhöfen der Welt.
Danach ging die Fahrt weiter in den Klosterflecken Ebstorf. Zwischen den Städten Uelzen, Lüneburg und Soltau liegt Ebstorf inmitten der Lüneburger Heide.
Es war inzwischen 12:00 Uhr mittags und in einem gutbürgerlichen Gasthof war für uns schon der Mittagstisch gedeckt. Alle aßen mit großem Appetit die vorbestellten Gerichte.
Nach der Mittagspause fuhren wir weiter zu der großen, beeindruckenden und gepflegten Klosteranlage aus dem Mittelalter. Eine Führung durch das Kloster und die Kirche war als erstes vorgesehen. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1197 n.Chr zurück. In den folgenden Jahrhunderten lebten die Nonnen nach den strengen Regeln des heiligen Benedikts. Im Kloster und in der Kirche gibt es bemerkenswerte Kunstschätze zu sehen. Um 1300 entstand die berühmte Ebstorfer Weltkarte, die größte, bekannte mittelalterliche Weltdarstellung.
Ab 1528 begann die lutherische Reformation auch in Ebstorf. Seitdem leben unverheiratete Frauen im Kloster. Zur Zeit sind es nur drei Damen, Konventualinnen genannt.
In der Kirche wurde die Gruppe von unserer ehemaligen Kantorin Annika Köllner empfangen Wir waren sehr erfreut, sie zu sehen und die Begrüßung war sehr herzlich. Sie spielte auf der Orgel und wir sangen gemeinsam einige Choräle. Zum Abschluss sprach Frau Tesch uns den Ebstorfer Segen zu.
Nach so vielen Informationen hatten wir Kaffeedurst. In einem nahegelegenen Café war alles für uns gedeckt.
Nun hieß es Abschied nehmen, ganz besonders von Frau Köllner. Nach diesem wunderschönen und ausgefüllten Tag hingen wir auf der Rückfahrt unseren Gedanken nach. Gegen 20:00 Uhr trafen wir wieder in Syke ein.
Renate Bullerkist
P.S. Am 9. September findet das nächste Treffen des Frauenkreises im Gemeindehaus der ev. Christuskirchengemeinde um 19:00 Uhr statt. Frau Renate Frank aus Barrien wird über Leben und Werk der mexikanischen Malerin Frida Kahlo berichten. Herzliche Einladung!