"Geh' aus mein Herz - Orgel und Wort (mit Paul Gerhardt)"
Genießen Sie den musikalischen Sommergruß an der Orgel.
Viel Spaß dabei!
Ihr Kirchenvorstand
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Förderverein für Gospel- & KirchenmusikOrgelmusikRalf WoschChristus-Kirche SykeOrgel
Der Förderverein für Gospel- & Kirchenmusk und die Ev.-luth. Christuskirchengemeinde planen für die Sonntage vom 8. August bis zum 5. September jeweils um 12:30 Uhr wieder ein Offenes Singen gemeinsam mit dem isländischen Chorleiter Svavar Sigurdsson - und laden bereits jetzt dazu herzlich ein.
Sofern die Entwicklung der Inzidenzzahlen es zulassen, findet das Singen bei trockenem Wetter auf dem Kirchplatz vor dem Gemeindehaus statt - bei Regen coronakonform mit entsprechenden festen Plätzen und Abstandsregeln in der Christuskirche.
Interessierte Syker Bürger & Gemeindemitglieder aller Konfessionen sind herzlich eingeladen.
Förderverein für Gospel- & KirchenmusikOffenes SingenSvavar SigurdssonChristus-Kirche Syke
… unter der Leitung von Pastor Dr. Christian Kopp und GoSpellOn.
Spontane Idee … und das Wetter spielte glücklicherweise auch mit.
Damit der Gottesdienst am Pfingstsonntag mal wieder von einem größeren Gospelchor-Ensemble begleitet werden konnte wurde dieser Gottesdienst relativ spontan und kurzfristig nach draußen verlegt.
Alle genossen die frische Luft, die Predigt von Pastor Dr. Kopp, die beim abendlichen Abwasch gedanklich entstanden war wie auch die Lieder des Gospelchores - einige davon neu und in den Zeiten der Corona-Pandemie digital online wie Zoom mit Svavar Sigurdsson einstudiert.
Und es war eine richtige Entscheidung: denn nicht nur die zahlreichen Gottesdienstbesucher, sondern auch Pastor Kopp wie alle Mitwirkenden & Chorsänger*innen freuten sich und waren begeistert – das war der Stimmung und der Lebendigkeit im Gottesdienst auch spürbar anzumerken.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden und Besucher!!!
Svavar SigurdssonGospelchorChristuskirche SykeGottesdienstGoSpellOnPastor Dr. Christian KoppPfingstsonntag
Farbenfrohe Postkarten neben träumerischen Bildern sind in der Evangelischen Christuskirche in Syke zu betrachten.
Eine bunte Vielfalt, die einlädt eigene Gedanken schweifen zu lassen.
Zwei zentrale Motive weisen auf den Psalm 23 hin: “Der Herr ist mein Hirte“. Sie verbinden Licht und Schatten, Höhen und Tiefen, das Auf und das Ab des menschlichen Lebensweges. Weitere Motive drücken z.B. Leichtigkeit, Geborgenheit und die Sehnsucht nach Freiheit aus. Sie zeigen, wie schön das Leben sein kann.
Doch nicht immer geht es im Leben harmonisch zu. Neben den bunten Motiven der Ausstellung verweisen weitere Motive auf ein ernstes und trauriges Thema. Es geht um „Gewalt gegen Kinder“. Texte weisen darauf hin, was für Auswirkungen Gewalt in den ersten Lebensjahren eines Menschen bewirkt. Zitate von inzwischen erwachsenen Betroffenen regen an zum Nachdenken, ein Raum für Betroffene wird eröffnet, damit sie anonym äußern können, was sie sich wünschen, was ihnen helfen würde. Es soll Mut machen, Überlebenden von Gewalt eine Stimme zu geben.
Die bunten lebensfrohen Karten können für einen kleinen Beitrag von jeweils 1€ in der Kirche erworben werden. Mit dem Erlös wird das Kinderheim „Kleine Strolche “e.V. unterstützt.
Das Kinderheim, das schwertraumatisierte Kinder aus ganz Deutschland von 0 bis 6 Jahren in Obhut nimmt, möchte ein therapeutisches Zentrum für traumatisierte Kinder auf dem ehemaligen Rittergut Ovelgönne in Bücken, mit dem Schwerpunkt tiergestütze Therapie aufbauen. In Deutschland besteht die glückliche Lage, dass die Grundversorgung der Kinder sichergestellt wird. Die Versorgung der Seele kann allerdings während der Zeit der Inobhutnahme meist nicht ausreichend gewährleistet werden. Oft verstreichen viele wertvolle Monate - im schlimmsten Fall sogar Jahre - in denen Kinder zwar betreut, aber nicht therapiert werden können. Deshalb ist es ein Herzenswunsch des Vereins der „Kleinen Strolche“ ein therapeutisches Zentrum zu errichten. Damit auch die Seele der Kinder heil werden oder zumindest wieder sich entfalten kann.
Gestaltet wird die Ausstellung dankenswerterweise von Martina Schirmer aus der Kinderkirche der Ev.-luth. Kirchengemeinde Syke - mit Unterstützung von Pastorin Albertje van der Meer und von Dr. Ulrich Ellinghaus, Projektleiter der Gruppe „Geöffnete Kirche“ und deren Mitglieder.
Wir freuen uns auf Besucher in der Geöffneten Kirche!!!
Die Ausstellung beginnt am Samstag 22. Mai und dauert voraussichtlich bis zum 10. Juli.
Öffnungszeiten sind dienstags, donnerstags & samstags jeweils von 9 bis 18 Uhr sowie sonntags nach dem Gottesdienst bis 18 Uhr.
Der Kirchenvorstand
Dr. Ulrich EllinghausPastorin Albertje van der MeerChristuskirche Sykegeöffnete KircheAusstellungKinderheim Kleine StrolcheMartina Schirmer
Gottesdienst am 23. Mai 2021, 11:00 Uhr mit Pastor Dr. Christian Kopp & Sänger*Innen von GoSpellOn
Licht am Ende des Tunnels!?
So zumindest nahm es der Gospelchor GoSpellOn unserer Gemeinde am letzten Himmelfahrtstag, dem 13. Mai 2021, mit ca. 20 Sänger*innen wahr.
Denn zum ersten Mal seit langer Zeit ließen das Wetter, vor allem aber auch die Regularien der Landeskirche und des Bundes, es wieder zu, dass eine größere Chorgemeinschaft unter Einhaltung der Abstände und der Hygieneregeln im Freien vor dem Gemeindehaus auf dem Kirchplatz proben konnte.
Über ein Jahr ohne richtige Chorproben im Gemeindehaus, ohne Konzerte und Auftritte!
Und der Chorleiter Svavar Sigurdsson, erfand sich in einigen Bereichen neu. Er nahm an Fortbildungen teil, lernte in YouTube die ein oder andere Möglichkeit kennen … und erkundete für sich und den Chor die digitalen Möglichkeiten der Chorarbeit in Pandemie-Zeiten.
Und so wurden in den letzten Monaten jeweils donnerstags und freitags abends Online-Chorproben der einzelnen Stimmen des Gospelchores via Zoom ins Leben gerufen. Neue Erfahrungen, Spaß und Freude der teilnehmenden Chormitglieder, nun endlich wieder einmal singen zu können – aber auch enorme Herausforderungen für alle Beteiligten. Denn offline versus online ist schon ein Riesenunterschied – das merkten alle sofort und sehr deutlich. Nicht immer spielte das Intranet bzw. das lokale Netz mit! Dennoch: es gelang Svavar mit dem Chor, neue Lieder einzuüben und zu proben – so dass z.B. anlässlich eines Konfirmationsgottesdienstes am 10. April ein laut der landeskirchlichen Regularien maximal möglicher Sängerkreis von 8 Personen von der Empore in der Christuskirche den Gottesdienst in einen festlichen Rahmen kleiden konnte.
Und so sind auch in der kommenden Zeit wieder Chorproben unter freiem Himmel geplant. Interessierte und (Gospel-)Chorbegeisterte sind herzlich einzuladen und dazuzustoßen & mitzumachen. Jeweils Donnerstags vor dem Gemeindehaus um 19:00 Uhr!
Damit auch in Zukunft der ein oder andere Gottesdienst durch den Einsatz des Chores ausgeschmückt werden kann.
Kindern sagt man immer wieder „Schau, wo du hintrittst“. Weil die Kleinen gerne träumen, in den Himmel gucken oder sonst wohin – nur eben nicht auf die Straße oder die rote Ampel.
Auch den „Großen“ täte es gut, wenn manchmal einer sagen würde: „Schau, wo du hintrittst! Guck nach vorne!“ Die Lesung zum Christi Himmelfahrtstag aus der Apostelgeschichte (Apg 1,3-12a) scheint genau das zu tun. Sie erinnert daran, was den Jünger*innen zugerufen wurde: Was steht ihr da und schaut zum Himmel?
Beim Regionalen Gottesdienst an Christi Himmelfahrt,13. Mai, geht Pastorin Katja Hermsmeyer diesem Gedanken nach. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr und wird in der Wolfsschlucht im Syker Friedeholz gefeiert (bei Regen in der Christuskirche Syke). Der Posaunenchor Syke-Barrien gestaltet den musikalischen Rahmen.
„Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier richtet am (heutigen Sonntag) 18. April 2021 um 13.00 Uhr im Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt die zentrale Gedenkfeier für die in der Corona-Pandemie Verstorbenen aus.
Gemeinsam mit den anderen Verfassungsorganen möchte der Bundespräsident damit ein Zeichen setzen, dass wir als Gesellschaft der Menschen gedenken, die in dieser Zeit gestorben sind. … Auch wenn die Pandemie noch nicht überwunden ist, soll dies ein Tag des Innehaltens sein, der zeigt, dass wir als Gesellschaft Anteil nehmen, die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen.“ (aus der Einladung des Bundespräsidenten)
Diesem Gedenken schließen wir uns als Evangelische Kirche und als Gemeinde der Christuskirche an. Wir sehen dabei besonders diejenigen vor Augen und in unseren Herzen, die aus unserer Gemeinde, den Familien und unter Freunden betroffen oder gar an Corona verstorben sind.
Für sie und uns alle möchten wir beten:
// Wir bringen alles vor dich, Gott, was uns umtreibt, wenn wir an die Corona-Pandemie denken: unseren Schmerz, unsere Unruhe und Angst, auch unsere Ohnmacht. Oft waren und sind wir traurig, haben geweint. Wir spüren Ratlosigkeit, fühlen, dass wir nicht mehr weiterkönnen. Schwere Erfahrungen liegen hinter uns. Manchmal konnten wir uns nicht einmal von den liebsten Menschen verabschieden. Du hast versprochen, uns nicht fallen zu lassen – aber uns wankt der Boden unter den Füßen. Stärke uns, die Last dieser Zeit auszuhalten. Gib uns Kraft, die uns lebendig hält. Wir brauchen sie jetzt!
// Wir denken an die Menschen, die im letzten Jahr von uns gegangen sind und legen sie dir liebend ans Herz. Bei dir sind ihre Namen längst in den Himmel geschrieben. Sie werden auch dort weiterleben und leuchten wie die Sterne. Es ist und bleibt unsere Hoffnung: Kein Leid mehr, keine Tränen, kein Schmerz mehr bei dir! Wir bitten dich auch für ihre Familien und Freunde. Lass sie spüren, wie sehr du sie gerade jetzt trägst und stützt. Du warst in der Fülle ihnen nahe, so teilst du nun auch ihre Leere! Lass sie jetzt nicht untergehen in ihrem Schmerz. Lass sie spüren, dass du da bist: im Schweigen genauso wie in der liebevollen Geste, im behutsamen Wort genauso wie in helfenden Händen.
Gesungen oder gesprochen (in Anlehnung an EG 382): Wir steh‘n vor dir mit leeren Händen, Herr. Fremd wie dein Name sind uns deine Wege. Seit Menschen leben, rufen sie nach dir. Dein Los ist Tod – hast du nicht andern Segen? Bist du der Gott, der Zukunft uns verheißt? Wir möchten glauben, komm du uns entgegen!
// Wir bitten dich für die Erkrankten. Durchströme sie mit deiner Kraft. Nimm ihre Angst, stärke ihre Zuversicht. Gib, was jetzt heilsam wirkt für sie.
Für die Pflegerinnen und Pfleger, für Ärztinnen und Ärzte bitten wir dich. Hilf ihnen, auszuhalten und zu ertragen, was sie zurzeit an Druck und besonderer Belastung erleben. Bewahre ihre Seelen vor Schaden. Mach sie mutig und hoffnungsvoll für ihr Leben und ihren Dienst.
Für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger, Therapeutinnen und Therapeuten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bitten wir dich, Gott: Stärke sie. Lass sie nicht allein!
Für alle, die politische Verantwortung tragen, für die Wissenschaftler und Forscherinnen. Die Situation ist so undurchsichtig und schwer zu bewältigen. Gib Weisheit und Mut in den Entscheidungen.
Gesungen oder gesprochen (in Anlehnung an EG 382): Wir steh‘n vor dir mit leeren Händen, Herr. Fremd wie dein Name sind uns deine Wege. Seit Menschen leben, rufen sie nach dir. Dein Los ist Tod – hast du nicht andern Segen? Bist du der Gott, der Zukunft uns verheißt? Wir möchten glauben, komm du uns entgegen!
// Gott, lass uns Ruhe finden in dir. Mitten in diesem Auf und Ab der Gefühle, in allen schwierigen Entscheidungen und der kaum planbaren Zukunft, aber auch inmitten unserer Einsamkeit, lass uns deine Stimme hören, die Stimme des guten Hirten, der sagt: Ich führe dich auch durch dunkle Täler. Ich decke dir den Tisch und schenke dir voll ein. Du darfst bleiben in meinem Haus immerdar.
So voller Vertrauen auf diese Zusage beten wir auch gemeinsam zur dir das Vaterunser:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Aus den sicherlich allen bekannten Gründen, darf z.Zt. in unserem Gemeindehaus nicht musiziert und gesungen werden. Das ist für alle Betroffenen sehr bedauerlich, aber eben leider nicht zu ändern. Trotzdem möchten wir Ihnen bereits zu diesem Zeitpunkt, wenn es denn hoffentlich bald wieder losgeht, mal die Kontaktpersonen mit Tel.-Nr. und die Übungszeiten bezüglich der einzelnen Gruppen bekannt geben: KINDERCHOR: Ralf Wosch (Tel.: 0172/3546680) - Übungszeiten: Immer Mittwochs von 16.00 - 16.35 Uhr (Kinder ab 4 Jahren) und 16.45 - 17.30 Uhr (Schüler- und Schülerinnen) KIRCHENCHOR UND GOSPELCHOR: Svavar Sigurdsson (Tel.: 0174/3763902) - Übungszeiten der beiden Chöre immer Donnerstags von 18.30 - 20.00 Uhr (Kirchenchor) und 20.15 - 21.45 Uhr (Gospelchor) POSAUNENCHOR: Michael Höppenstein (Tel.: 0176/43540032 - eMail: michael@hoeppenstein.net) - Übungszeiten immer Montags von 19.00 - 20.00 Uhr (Jungbläser) und 20.00 - 21.30 Uhr (Hauptchor) SYKER FLÖTENENSEMBLE: Carmen Klöß - Collmann (Tel.: 04242 - 4839) - Übungszeiten immer Dienstags ab 19.30 Uhr
1. Was hat Sie motiviert, den Beruf des Pastors zu ergreifen?
Vor allem lag meine Studiums- und Berufsentscheidung an der Person des Schulpfarrers, bei dem ich in der Mittelstufe und auch in der Oberstufe Religionsunterricht genießen durfte. Seine Art, die Inhalte der christlichen Religion zu vermitteln (z.B. die Sozialkritik der alttestamentlichen Propheten oder auch die Argumente der großen Religionskritiker) hatte in mir den Wunsch geweckt, Theologie zu studieren und die Beschäftigung mit diesen Themen zu vertiefen.
Aber sicher hatte diese Entscheidung auch ihre Vorgeschichte. Allererste Motivationsspuren wurden bei mir schon durch all die biblischen Geschichten im Kindergottesdienst gelegt. Und der Pfarrer in meiner Heimatgemeinde – auch ein guter Mann! – knüpfte daran mit einem sehr ansprechenden Konfiunterricht an.
2.Wie erleben Sie Ihre Syker Kirchengemeinde – vor 10 Jahren und heute? Erkennen Sie Entwicklungen bzw. Veränderungen?
Eine Kirchengemeinde verändert sich vor allem durch die Menschen, die sich in ihr engagieren. So ist es natürlich auch in unserer Christus-Kirchengemeinde. Der Kirchenvorstand zum Beispiel, der gerade unsere Gemeinde leitet, ist ein ganz anderer als der, zu dem ich nach meiner Einführung als Pastor im Jahr 2011 stieß. Jede Gruppenkonstellation erzeugt eigene Energien und oft auch neue Ideen und Ziele. Und so gab es in fast allen Gemeindegruppen Veränderungen in der Leitung und in der Zusammensetzung der Gruppen. Diese immer wieder neu werdenden Konstellationen bringen dann auch immer wieder neue Ideen und neue Formen der Zusammenarbeit zustande.
Und daneben nehmen sicher die Herausforderungen zu, die unsere finanziellen Spielräume und auch die Stellensituation betreffen. Aber 2000 Jahre Kirchengeschichte haben gezeigt, dass unsere Gemeinschaft immer wieder kreative Wege gefunden hat, sich zu organisieren. Da vertraue ich darauf, dass das auch uns weiter gut gelingt.
3.Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzen Sie in Ihrem Pfarramt? Was war Ihnen vor 10 Jahren wichtig? Welche Aufgaben sehen Sie heute als bedeutsam?
Als ich vor 10 Jahren in Syke anfing, war die religionspädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde mein Arbeitsschwerpunkt. Ich konnte zu einem super zusammenarbeitenden Kinderkirchen-Team hinzustoßen, die Jugendgruppe T-Time aufbauen, den Kindergarten Sonnenstrahl mit regelmäßigen Andachten begleiten und mit Kollegin Albertje van der Meer vor Ort gemeinsam den Konfiunterricht gestalten.
Im Lauf der Zeit habe ich dann mehr und mehr gemeindeleitende und -verwaltende Aufgaben im Kirchenvorstand und seinen Ausschüssen übernommen, bis hin zum Vorsitz des Kirchenvorstandes, den ich für eine kurze Zeit innehaben durfte, bis ich dieses Amt dann wieder in sehr gute ehrenamtliche Hände legen durfte.
Was aber bei manchen Veränderungen gleich geblieben ist in den 10 Jahren meines Pfarrdienstes, ist die Freude am Predigen und an der Vermittlung religiöser Fragestellungen und Inhalte, sei es in Gottesdiensten oder in Gruppen und Kreisen bei uns oder in Nachbargemeinden. Unser Glaube, die biblischen Texte und die ereignisreiche Geschichte unserer Kirche sind unerschöpfliche Quellen für viele spannende gemeinsame Entdeckungen.
4.An welche Ereignisse (Erfolge, Erlebnisse) der letzten 10 Jahre erinnern Sie sich gerne? Was bereitet Ihnen besondere Freude?
Vor allem sind es viele bewegende Gottesdienste, an die ich zurückdenke. Da darf man als Pastor so viel Schönes mit anderen Menschen erleben, zum Beispiel das Segnen der Konfirmanden und Konfirmandinnen an ihrem großen Tag, oder am Taufstein zu stehen und sich mit den Eltern und Patinnen und Paten über die Taufe des Kindes zu freuen, oder die Segnung der Ehepaare bei ihrer Trauung.
All das weitere Erfüllende hier aufzuzählen, würde den Rahmen des Gemeindebriefs sprengen. Denn von meinem Ordinationsgottesdienst und meiner ersten Amtshandlung, dem Geburtstagsbesuch bei Dora Sievers, bis hin zur Turmbesteigung und manchem danach gab es einfach so viele schöne Ereignisse.
5.Was war und ist für Sie eine große Herausforderung als Gemeindepastor?
Oft beende ich spätabends meine Arbeit, schau auf den Tag zurück und denke mir: bei Herrn X oder Frau Y hättest du dich auch mal wieder melden können. Aber es hatte zwischen den Konfiunterricht und die Kirchenvorstandssitzung einfach nicht mehr reingepasst. Und in den Tagen darauf wird es dann auch nicht viel besser. Da ist es nicht leicht, dem eigenen Anspruch an sich selbst und den Ansprüchen von anderen gerecht zu werden.
Es gibt ein Gesangbuchlied „Unsern Ausgang segne Gott“. Da heißt es an einer Stelle „segne unser Tun und Lassen“. Um diesen Segen bitte ich oft.
6.Wie ist es der Kirchengemeinde in der Corona-Pandemie ergangen?
So schlecht wie wahrscheinlich allen Gemeinschaften bei uns und auf der Welt, deren Miteinander wesentlich von persönlicher Nähe geprägt ist. Der christliche Glaube lebt zwar vom Wort allein, aber dieses Wort hat eben auch eine leibliche Dimension. Das reicht von der ersten Anteilnahme bei einem Trauerbesuch durchs Händereichen über die Gruppenspiele beim Konfiunterricht bis zur Abendmahlsfeier in unseren Gottesdiensten.
Wir machen gerade durch viele andere Kontaktformen das Beste aus der Not. Im Konfiunterricht zum Beispiel findet das allermeiste gerade digital über Video statt. Aber ich hoffe, dass wir bald wieder zumindest einigermaßen zu unserem gewohnten Miteinander kommen können.
7.Welche Ideen möchten Sie gerne für einen Neustart nach der Pandemie umsetzen?
Zuerst mal werde ich viele Besuche nachholen, die in den letzten Monaten aus Vorsichtsgründen nicht gemacht wurden. Da freue ich mich schon wieder drauf!
Dann würde ich gerne ein Gemeindefest feiern, das der Hochzeit zu Kana in nichts nachsteht – also auch mit gutem Wein bis zum Schluss, und mit viel Musik.
Und ich würde gerne mal einen ganz niedrigschwelligen Gesprächskreis ins Leben rufen und bei Knabberkram, Getränken und Kerzen auf dem Tisch über Gott und die Welt reden, ganz entspannt und locker unter dem Motto: worüber ich schon immer mal reden/was ich schon immer mal fragen wollte.
8.Was ist Ihre Lieblingsbibelstelle?
Oh, da gibt es so viele! Aber wenn ich nur eine nennen soll, dann ist es mein Taufspruch, Psalm 16, Vers 1: „Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.“
Diesen Vers habe ich mir nicht selbst gewählt, er wurde mir mitgegeben. So wie es früher üblich war, hat der damalige Pfarrer in meinem Heimatdorf den Spruch für meine Taufe ausgewählt. Und ich finde, er hat gut gewählt! In den wenigen Worten kommt alles zum Ausdruck, worum es in unserem Glauben geht.
9.Haben Sie Vorbilder, die Sie inspirieren und die Ihnen Hoffnung machen?
Ja, aber das sind nicht unbedingt große, prominente Namen, sondern eher Alltagsbegegnungen, wo ich innehalte und denke: das ist ja klasse, wie er das macht oder was sie sagt. Im Englischen gibt es einen schönen Satz „each one teach one“. Das bedeutet so viel wie: jeder/jede kann dir etwas beibringen – und du kannst anderen etwas geben. Dietrich Bonhoeffer hat es theologisch so formuliert: „Der Christus im Bruder ist stärker als der Christus im eigenen Herzen.“ Insofern kann mir jeder und jede Vorbild sein, mich inspirieren und mir Hoffnung machen.
10.Was machen Sie gerne privat?
Ich lese sehr gerne. Tagsüber gerade vor allem Leo Lausemaus oder die Bücher der Wieso? Weshalb? Warum?-Reihe mit meiner Tochter. Und wenn sie eingeschlafen ist, gerne querbeet Klassiker wie Thomas Mann und Hermann Hesse, zeitgenössische Autoren wie Peter Stamm und Max Goldt oder fantastische Literatur von Neil Gaiman und Lisa Brenk.
Und ich höre gerne Musik – Bands wie Kettcar, Tocotronic oder Nick Cave & The Bad Seeds laufen bei mir eigentlich täglich rauf und runter.